Angeregt durch eine Workshop bei Dr. Angelika Eck, teile ich einige Impulse zum Thema sexuelle Fantasien.
Was sind eigentlich sexuelle Fantasien? Es können Skripte, ganze Romane, aber auch nur kurze Eindrücke, Schnipsel oder Bilder sein. Nicht nur visueller Art, nein alle Sinne können sich erinnern oder in Abwesenheit eines Stimulus Erotik erzeugen.
Welche Funktion haben Fantasien? Fantasien können körperliche und emotionale Erregung erzeugen, sie beflügeln erotisches Erleben, können die sexuelle Identität festigen und erzeugen sowohl physiologisch als auch mental ein "als - ob" erleben. Hier wird klar, Fantasien sind eine Ressource, eine Fähigkeit und in der Therapie auch ein Bedeutungsgeschehen, welches Hinweise auf Bedürfnisse und Geschichte eines Menschen liefert. In Sachen Fantasie ist auch eigentlich alles erlaubt, selbst wenn Inhalte politisch inkorrekt sind, oder eigene Werte touchieren, leitet sich daraus ja noch lange keine Verhaltensintention ab.
Bin ich normal? Fragen sich viele, wenn es um Fantasien geht. Normaler als gedacht, könnte man sagen, denn eine große Studie der Universität von Montreal, fand heraus, dass eine sehr große Bandbreite an Fantasien auch von einem sehr großen Teil der Bevölkerung fantasiert wird. Erwähnenswert wäre, dass rund 60 % der Befragten Männer und Frauen Fantasien aus dem BDSM Bereich haben. Hierbei geht es um Macht und Unterwerfung, oder auch das zufügen oder erleiden von Schmerzen. Eine Prise Anstößigkeit in der Fantasie scheint zu starten Reizen und höher Erregung beizutragen.